(Post-)Koloniales Unrecht und juristische Interventionen

Institut – Kooperation Akademie der Künste – (Post-)Kolonialismus

Die Entwicklung des internationalen Rechts ist eng verknüpft mit Kolonialismus und Imperialismus. Koloniale Gewalt ist allzu oft verschleiert und Unrecht zu geltendem Recht geworden. Imperiale Kontinuitäten herrschen auch im heutigen Recht und in aktuellen internationalen Wirtschafts- und Handelsstrukturen.

Das ECCHR beschäftigt sich mit de- und postkolonialen Kritiken am Recht und benennt koloniale Strukturen im heutigen internationalen Recht, mit dem Ziel sie zu überwinden: Was bedeutet dies für den Umgang mit aktuellem Recht? Trägt internationales Recht immer noch zu Ausbeutung, Gewalt sowie sozialer, politischer und kultureller Ausgrenzung bei? Wie kann Recht eingesetzt werden, um dem entgegenzuwirken?

Projekt

Das erste Symposium der Veranstaltungsreihe Koloniales Erbe/Colonial Repercussions, das das ECCHR für die Akademie der Künste im Januar 2018 in Berlin kuratierte, bot dafür einen ersten öffentlichen Raum für Reflexion und Diskussionen. Es ging darum, nachzuvollziehen, wie Gewalt unsichtbar und Unrecht zu geltendem Recht wurde.

Juristische Expert*innen aus allen Teilen der Welt befassten sich nicht nur mit den Kolonialverbrechen der europäischen Staaten und der Frage nach Reparationen, sondern diskutierten über die Strukturen kolonialer Machtverhältnisse, die bis heute in Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft wirksam sind.

Kontext

Das Programm umfasste Vorträge und Panels u.a. mit: Antony Anghie, Christian Bommarius, Williams Chima, Luis Eslava, Kranti LC, Gesine Krüger, Christophe Marchand, Mnyaka Sururu Mboro, Ester Muinjangue, Makau Mutua, Obiora Chinedu Okafor, Bernadus Swartbooi, Celine Tan und Liesbeth Zegveld.

Künstlerische Arbeiten wie die Jazzperformance des kongolesischen Autors und Stipendiaten der Jungen Akademie Fiston Mwanza Mujila und die Videoarbeiten des brasilianischen Künstlers Ayrson Heráclito O Sacudimento da Casa de Torre (2015) und des Akademie-Mitglieds Marcel Odenbach Im Schiffbruch nicht schwimmen können (2011) reflektieren, wie sich die Dekolonisierung global auf heutige Gesellschaften auswirkt.

Mehr Informationen zu den Folgeveranstaltungen der Reihe „Koloniales Erbe/Colonial Repercussions“ finden Sie hier.

Media

Koloniales Erbe/Colonial Repercussions © Akademie der Künste
Koloniales Erbe/Colonial Repercussions © Akademie der Künste

Leider ist dieses Medium aufgrund Ihrer Cookie-Einstellungen nicht verfügbar. Besuchen Sie bitte unsere Datenschutzseite, um Ihre Einstellungen anzupassen.

Leider ist dieses Medium aufgrund Ihrer Cookie-Einstellungen nicht verfügbar. Besuchen Sie bitte unsere Datenschutzseite, um Ihre Einstellungen anzupassen.

Zitate

Dokumente (1)

Partner

Glossar (2)

Definition

Postkoloniale Rechtskritik

Die postkoloniale Rechtskritik versucht, die Kontinuitäten dieser kolonialen Vergangenheit des Rechts (national und international) aufzudecken und zu beenden.

Mehr Anzeigen

Karte